Fanszibation Indianer

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FASZINATION
Indianer
ein Weg mit einer anderen Kultur
Grußwort : die Begegnung
warum Indianer: woher das Interesse - ein echter Indianer - und warum diese Faszination
Grußwort                                       
Einleitung von Henry V. Reyna
Soziologe, Psychologischer Psychotherapeut, Supervisor (LPK ) und Paartherapeut mit eigener Praxis in Heilbronn

Aufgrund unserer Geburt auf Erden sind wir Begegnungen unterworfen.
Diese Begegnungen haben verschiedene Qualitäten in allem dem wir begegnen, ob  Steine, Berge, Pflanzen,  Tiere, Menschen oder dem ganzen Kosmos.
Doch die schwierigste Begegnung für den Menschen ist die mit sich selbst.
Es fällt uns schwer,  uns selbst zu begegnen. Dazu bedarf  unter anderem unseren Mitmenschen.
In der indianischen Kultur  begrüßen sich z.B. die Mayas mit:
„In - la - kesh = ich bin du"
Die Bedeutung des Miteinanders war in diesen Kulturen von höchster Wichtigkeit.
Der Andere, das Du, der Mitmensch wird zur Quelle der Erkenntnis.
Bei dieser Betrachtungsweise kommt der wahre Humanismus zum Ausdruck.
Dieser  Weg ist eine Reise, auf dem wir vielem begegnen, das wir zu kennen glaubten, aber noch nie in seinem Gesamtzusammenhang erkannt haben. In dieser unüberschaubar gewordenen Daten und Informationsflut der modernen Welt, haben wir die Orientierung verloren. Das uralte Wissen der indianischen Völker kann uns eine Orientierung geben über den Sinn als Mensch, der Gast ist auf dieser  Erde.

Die Begegnung

Wir, der sogenannte „Moderne Mensch",  sind sehr weit von den Weisheiten der indianischen Ethik entfernt und müssen diese erst wieder erlernen.
warum gerade Indianer

Woher das Interesse, die Faszination, die Bewunderung?
Peter Haug

Immer wieder werden wir gefragt, wie wir dazu gekommen sind. Woher kommt bei vielen Deutschen das Interesse, die Faszination, Bewunderung und teilweise Verehrung für die Indianer?

"Ich fühlte mich schon als Kind zu den Indianern hingezogen" hört man ja oft.

Im Alter von 10 Jahren fing ich an Karl May zu lesen. Gefolgt von Gerstäcker, Cooper und unzähligen Fach- und Sachbüchern. Literatur, in der auch Karl May zu Hause war. Amerika besuchte er erst viele Jahre nach Erscheinen seiner ersten Wild-West-Erzählungen. Ich entdeckte viele Widersprüche, ja sogar regelrechte Unwahrheiten in manch einem Fachbuch - von den Romanen der Unterhaltungsliteratur und den unzähligen Lügen, die auch mit Hilfe von Filmen verbreitet wurden, einmal ganz abgesehen. Falsche Klischees halten sich bis heute hartnäckig.

Das war jedoch nicht alles.
warum gerade Indianer
ein echter Indianer
Viele Deutsche sind sich der Tatsache nicht bewusst, dass mit dem 2. Weltkrieg ganz viele Indianer unterschiedlicher Nationen bei uns durch die US-Streitkräfte eine zeitweilige Heimat fanden. Nachkommen davon existieren noch heute. Bis vor ein paar Jahren sind noch weitere US-Soldaten dazugekommen, die hier stationiert waren. Mit einer deutschen Frau verheiratet sind sie oft in Deutschland geblieben. Die Frau eines solchen Indianers hat uns über einen Zeitungsbericht in der Tagespresse gefunden und angesprochen.

Es entstand eine tiefe Freundschaft zwischen unseren Familien und hat mit dazu beigetragen, dass wir uns tiefer mit dem Leben der “Indianer” beschäftigten. Über die rein geschichtlichen Begebenheiten wusste ich mehr als mein Seneca-Freund. Die Hintergründe dazu erarbeiteten wir gemeinsam. Sie waren für ihn ebensoft neu, wie für mich. In engem Schulterschluss mit seinen Verwandten in USA/Canada fanden wir heraus, dass zu seiner Stammesverwandtschaft mütterlicher- und väterlicherseits berühmte Häuptlinge zählten. Sein Vater war Mohawk, seine Mutter Seneca.

Ein ernsthafter Kontakt mit Indianern öffnet viele Türen und Einsichten in die vielseitigen Kulturen dieser Völker. Schon lange hatte ich vermutet und bekam es jetzt fundiert bestätigt: Völker mit unterschiedlichen Sprachen - so unterschiedlich wie Russisch, Deutsch, Französisch, Englisch usw. - und unterschiedlicher Herkunft wurden zu “dem Indianer” stilisiert. Was man nicht versteht wird vereinfacht und somit verfälscht aufgenommen. Die Phantasie trägt mit dazu bei und es entsteht ein “Edelindianer wie Winnetou”, den es so nie und nirgends gab.
warum gerade Indianer
und warum diese Faszination
Die anziehenden Wirkung, die Begeisterung, ja fast ein euphorisches Interesse finden wir Deutschen wenn das Wort “Indianer” fällt. Vielleicht hängt es daran, dass auch die Deutschen ein mehrfach geschlagenes und zum Teil unterdrücktes Volk waren. Auch wir wurden unserer eigentlichen Kultur entrissen. Werte wie Treffen ganzer Familien, Sippen und Stämmen sind verloren gegangen. Wir lernen heute über das Internet, Bücher und nicht mehr von einander durch Überlieferung. “Alte” sind lästig und nicht mehr interessant. Die Familie tritt immer mehr in den Hintergrund. Der Besitz wird immer wichtiger - weit über die Notwendigkeit zur Existenz hinaus.

Neueste wissenschaftliche Erforschungen bestätigen, was bis vor kurzer Zeit belächelt wurde und erst im Zeitalter der Gentechnik Bestätigung findet. Indianer sagen das schon immer:

Wir sind alle miteinander verwandt!
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