Der Weg nach Westen
Die Eisenbahn sollte die Ost- mit der Westküste verbinden.
Inhalt
Der Weg nach Westen
Die Eisenbahn sollte die Ost- mit der Westküste verbinden. Den Werdegang, bis es endlich so weit war, dass die Bahn gebaut werden konnte füllt alleine Bücher.Wir beschränken uns auf den praktischen Teil der Pionierarbeit.
Die ausführliche Geschichte der Eisenbahn in Nordamerikas hier klicken.
Anfang: die Vermessung
Nicht ungefährlich war die Vorbereitung und Erkundung des Geländes für die geplante Strecke der Eisenbahn.
Dazu gehörte der Kampf mit weißen Banditen ebenso wie die Kontakte zu den Indianerstämmen, durch deren Gebiet der geplante Verlauf der Strecke führen sollte. Anfänglich waren diese Kontakte durchaus freundlicher Natur. Erst mit der steigenden Erkenntnis, dass sich dadurch das Leben der Stämme verändern wird, nahmen die Feindseligkeiten zu.
Trassenbau
Der Eisenbahnbau machte es vor: Amerika lebte schon immer mit der Beschäftigung billiger Arbeitskräfte. Chinesische Flüchtlinge kamen ins gelobte Land der Freiheit und mussten unter unmenschlichen Bedingungen existieren. Sie wurden beim Bau der Eisenbahntrassen zu Billigstlohn beschäftigt und gleichzeitig diskriminiert. Viele verloren ihr Leben. Kaum einer nimmt Notiz davon. Die Central Pacific alleine beschäftigte über 10000 Chinesen. Die Schienen zu verlegen war sicherlich eine harte Arbeit. Aber die Trassen zu bauen, auf dem der Schienenstrang verlegt werden sollte, übertraft die der hauptsächlich "weißen" Schienenbautrupps, die unmittelbar nach dem Trassenbautrupp anrückten und diesen wiederum unter enormen Zeitdruck brachten. Der Bau der Bahn war ein Wettbewerb zwischen der Central Pacific und der Union Pacific.
der Schienenbau ist in weißer Hand
Die Arbeit der Schienenleger ist nicht zu unterschätzen - auch mehr publiziert worden, als der schwere Teil der Trassen-Bildung durch die Chinesen. Knochenarbeit blieb es aber dennoch. Meist arbeiteten die Eisenbahngesellschaften im Wettbewerb unter einander. Fast ausschließlich alles in Handarbeit, lag das durchschnittliche Tagespensum bei 6 Meilen am Tag. Der Rekort lag bei 10 Meilen am Tag.
Zur Versorgung der Arbeiter waren Westmänner zur Jagd auf Wild angeheuert.
Buffalo Bill war einer davon.
Waren in den ersten Abschnitten die Unterbringung der Arbeiter noch in Zelten, manchmal auch noch in Grass-Soden-Häusern, dann waren die Arbeiter beim Verlegen der Schienen in bis zu drei-stöckigen rollenden Baracken untergebracht.
Freie Fahrt
Die Dioramen oben zeigen einen typischen Werdegang der Entstehung einer Eisenbahnlinie. Alle nachfolgenden Bahnstrecken machten die gleiche Entwicklung durch bis zur Freigebung der Bahn.
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Golden Spike
Der erste Wettstreit um die Lizens zweier Eisenbahngesellschaften.
Utensilien der Zeitzeugen
das Treffen
Zwei Eisenbahn Gesellschaften kämpften um jeden Meter. Von Westen über die Rocky Mountains kam die Central Pacific Railroad; vom Osten bemühte sich die Union Pacific Railroad am besten abzuschneiden. Beide Gesellschaften kämpften ums Überleben. Die Zukunft zeigt, dass sich die Union Pacific durchgesetzt hat. Sie schluckte die Pacific Railroad. Aber das sollte noch einige Jahre dauern.
Zuerst galt es einmal zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Punkt die letzte Schiene zu verlegen.
Am Nachmittag des 9. Mai 1869 erreichten beide Gesellschaften den Zielpunkt, am 10. Mai wurde die letzte Schiene gelegt und am Mittag mit dem letzten Nagel befestigt.
Union Pacific fuhr mit der Lokomotive No. 119 von Osten, Central Pacific mit Lok No. 60, bekannt als „Jupiter“ von Westen an den Verbindungspunkt.
Leland Stanford, der Präsident von Central Pacific und spätere Gouverneur von Kalifornien, brachte einen kurzfristig auf eigene Kosten angefertigten Schienennagel aus Gold mit, der mit den Namen der Direktoren der Bahngesellschaften und den Worten „The last Spike (Der letzte Nagel)“ graviert war. Entgegen einer verbreiteten Ansicht wurde dieser Nagel aber nie in die Schienen eingesetzt. Er befindet sich heute im Museum der Stanford University. Ein zweiter, kleinerer goldener Nagel und ein silberner Nagel waren von anderen Teilnehmern der Feier angefertigt worden.
Was viele auch nicht wissen: Der feierliche Akt des Einschlagens des letzten Nagels sollte amerikaweit mit Hilfe der Telegraphentechnik übertragen werden. Dazu wurde der Nagel und der Hammer mit einem Draht und einem Morsegerät verbunden. Jeder Aufschlag auf den Kopf des Nagels sollte Kontakt geben und übertragen werden. Hat aber leider nicht funktioniert. Ein geistesgegenwärtiger Telegraphist imitierte die Schläge mit der Morsetaste und ganz Amerika nahm im Glauben einer perfekten Live-Übertragung daran teil.