Hot Spring
Hot Spring
Die Steinquelle ist fast fertig. Die erste Kontrolle zeigt, dass der Ausfluss aus dem See ins Becken fällt. Allerdings ist von dicht noch keine Rede. Hinter die Rückwand fließt nichts. Das ist schon mal wichtig. Dennoch findet das Wasser nach kurzer Zeit den Weg durch mehrere Ritzen und nicht nur zur gewünschten Quellöffung.
Der erste Einstrich mit Fliesenkleber erfolgt. Um die Dichtigkeit zu erlangen, die an dieser Stelle des Aufbaus sehr wichtig ist, erfolgt mit sehr dünnem Fliesenkleber. So kann dieser auch in Fugen laufen, die für den Pinsel nicht erreichbar sind. Aber erst mehrer Lagen des Klebers führen zu dichten Ritzen. Noch scheint das Styropor leicht durch. Dafür füllen sich die Abstände in den Rillen.
Ein Tipp um den "Hausfrauen-Geist" zu beschwichtigen. Legt Papier, wie hier zur Trockenphase, aber erst recht zur Arbeit unter. Der flüssige Kleber findet sonst seinen Weg auf den Tisch.
Der weiße Teil auf dem Bild ist erst frisch aufgeklebt worden und noch nicht eingelassen.
Die vollgelaufenen Fugen sind deutlich zu erkennen.
Das Seebecken wird abgedichtet. Die letzten offen Stellen werden zugestrichen bzw. gespachtelt. Auch der weiße Styroporbrocken nimmt Steingestalt an.
Der Wassereinlauf wird verstärkt und abgedichtet.
Die Quelle und der See werden dreimal mit schwarzem Acryllack ausgesprüht. Nur so erreiche ich die kleinste Ecke im Modell.
Der Ausschnitt aus dem Quellteil zeigt einen Steinring, der zum Bepflanzen für lebende Pflanzen gedacht ist.
Die Wasserabrisskante ist scharf gehalten, damit das Wasser nicht zurück läuft. Vermutlich werde ich aber nach dem Ein- bzw. Aufbau zusammen mit dem Becken noch ein bis zwei Lagen von "Steinplatten" darunter bauen. So vermeide ich zu lautes Plätschern.
Der erste Probelauf mit Wasser ging in die Hosen, oder besser gesagt: es tröpfelte in den Hintergrund. Also, heraus mit dem Quell- und Seeteil und alles noch einmal mehrfach mit Acrylfarbe eingelassen und dabei darauf geachtet, dass auch in die kleinsten Ecken Farbe läuft. Dann dreifach Epoxi-Harz aufgestrichen und in die Ecken laufen lassen (siehe Bild nächste Seite). Nach einer Woche Trocken- und Aushärtezeit der nächste Versuch.
Irgendwo quält sich nach einiger Zeit trotz aller Sorgfalt ein Tropfen Wasser durch. Deshalb streiche ich auf den Epoxi-Harz noch einmal dick Fliesenkleber auf und fülle dabei bewusst alle Ecken und Fugen. Die Schichtbauweise des Sees macht diese zusätzlich Abdichtung notwendig. Auf den ausgetrockneten Fliesenkleber streich ich schwarzen Flüssigkunststoff - bekannt aus dem Swimmingpool-Bereich. Nach absoluter Trockenphase wird noch einmal Epoxi-Harz aufgetragen, damit
a) eine weitere Schutzschicht entsteht und
b) eventuelle Giftstoffe keinen Zutritt in das Aquariumwasser finden.
Wie man im linken, unteren Kurzfilm erkennen kann, ist der Erfolg nicht schlecht ausgefallen. Mir gefällt jedoch nicht, dass der Nebler das Wasser in Fontänenform hoch wirft. Zu hoch, denn kleine Wasserspritzer sind außerhalb spürbar. Deshalb setze ich probehalber eine kleine Glasscheibe ein und siehe da, das Spritzen ist besiegt. Was mir dabei jedoch nicht gefällt, ist der "Glasscheibenlook".
Aus diesem Grund spritze ich die Scheibe mit schwarzem Acryl-Lack ab und bestreue sie unmittelbar danach mit der sandhaltigen Aquarium-Erde. Jetzt fehlt nur noch der Wasserlauf; dieser lässt sich erst mit dem eingebauten Becken testen. Aber die absteigenden Schwaden sehen jetzt schon passabel aus - oder nicht? Ein paar Steinchen werden später noch auf der Glasplatte einen Platz finden.
Welche Steine sind echt? Die Arbeit ist gelungen.